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Pia Hoff, die Glasnomadin.

Schon immer haben sich Kulturen gegenseitig kreativ befruchtet. Dafür waren Menschen wie Pia unersetzlich. Menschen, die lebenshungrig und neugierig durch die Welt streifen. Mit offenen Augen und dem Mut zu lernen. Von der Glasstraße im Bayerischen Wald aus reißt sie mit ihrer Glasmacherpfeife im Gepäck nach Skandinavien, Katalonien oder auf die Glasmacherinsel in Venedig. Pia Hoff ist eine echte Glasnomadin. Wir haben Sie auf der Glasstraße im Bayerischen Wald getroffen.

  • Glas Karaffe

    Sunny Side Up

    Schöner trinken mit der feinen Glaskaraffe von Pia Hoff. Handgemacht und mundgeblasen.

    #sonntagmorgen #zitronenwasser #italiansummersorbet

  • Glaskaraffe

    Italian Summer Sorbet

    Schöner trinken mit der feinen Glaskaraffe von Pia Hoff. Handgemacht und mundgeblasen.

    #sonntagmorgen #zitronenwasser #sunnysideup

Glasmacherin – Glasstraße Bayrischer Wald – Deutschland

Pia Hoff

An dem weichen Rand und den kleinen Unebenheiten erkennt man hochqualitatives handgefertigtes Glas. Die charakteristische „Heftmarke“ am Boden entsteht durch die Trennung der Glasmacherpfeife vom Objekt. Jedes Stück ist ein von Künstlerhand geschaffenes Unikat. Abweichungen in Höhe und Durchmesser von ca. 1 cm sind ein Erkennungsmerkmal mundgeblasenen Glases.

Über die Region

Im Bayerischen Wald, wo Pia ihr Handwerk erlernte, hat das Glasmachen eine uralte Tradition. Inmitten der schier unendlichen Wälder standen früher hunderte Glashütten. Heute sind sie rar geworden. Die Glasarbeiter hatten hier perfekte Bedingungen, denn für das Glasmachen benötigt man vor allem Quarzsand und reichlich Holz für die Öfen.

Über die Person

Aufgewachsen im Norden Deutschlands, entscheidet sich die junge Frau zuerst für ein Kunststudium in Dortmund. Schon bald reicht ihr das theoretische Wissen nicht mehr aus, sie will hinaus in die Welt. Nach einigen Semestern reist sie schließlich in die USA für ein Austauschsemester. Eher zufällig meldet sie sich damals noch für einen wenig populären Kurs an: die Glasmacherei. Als man ihr die Glasmacherpfeife in die Hand drückt und die Ofentür mit dem Heißglas öffnet, ist es um Pia geschehen. Von da an lernt sie, wie man die zähflüssige, heiße Masse in filigrane Objekte wandelt. Zurück in Europa stellt sie fest, dass die Glashütten (so nennt man die Werkstätten der Glasbläser) immer mehr schwinden. Sie zieht für das Glas in den Bayerischen Wald – eine der letzten Hochburgen der Glasmacherei. Nach ihrer Ausbildung zur Glasmacherin in Zwiesel sucht sie in ganz Europa nach Lehrmeisterinnen. Die Einflüsse dieser Reisen findet man in jedem ihrer Gläser.

Über die Tradition

Glasmacher waren schon immer ungebundene Leute. Sie wanderten, gezwungen durch wirtschaftliche Krisen, gelockt durch die Chancen der Welt. Die Kriege des 17. und 18. Jahrhunderts, Arbeitslosigkeit und schlechte soziale Bedingungen führten regelmäßig zur Abwanderung böhmischer Glasmacher. Versuche von Staat und Grundherrn, die Glasmacher zu binden, fruchteten nur wenig. Wandernden Glasmachern und Glasmacherfamilien begegnen wir über die Jahrhunderte. Mit ihrem Können waren sie in ganz Europa begehrt. (Quelle: Glasmuseum Frauenau (glasmuseum-frauenau.de)

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