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September 29, 2022
Kristian
Die Rückbesinnung auf die Handwerkskunst ist kein Phänomen unserer Zeit. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Menschen der einheitlichen Massenware überdrüssig. Sie sehnten sich nach feinen, traditionell gefertigten Gegenständen. Die Künstler der englischen Arts & Crafts Bewegung kamen diesem Wunsch entgegen und leiteten eine neue Kunst-Ära ein. Von England aus breitete sich der neue Stil rasant aus, der in jedem Land ein eigenes Gesicht und Ausprägung bekam.
Als die Gruppe an diesem Nachmittag aufbrach war klar, Kristian und Marielle waren noch nicht fertig mit diesem Thema. Sie verabredeten sich zu einem Essen, um dem auf den Grund zu gehen. Bis dahin wussten sie schon, dass die Existenz von fast 50% der Kunsthandwerkerinnen in Europa bedroht ist. Je länger sie sprachen, desto klarer wurde: Es musste etwas geschehen.
In Belgien und Frankreich nannte man ihn Art Nouveau, in Deutschland und Österreich Jugendstil oder Secession, in Italien Stile Liberty und in Spanien einfach Modernismo. So unterschiedlich wie die Namen sind, so divers war auch die länderspezifische Formensprache. Während das Art Nouveau sich durch geschwungene Blumen auszeichnet, leitete der Wiener Jugendstil die ersten abstrakten Formen ein, die unser Stilverständnis bis heute prägen.
Trotz der stilistischen Unterschiede, waren die Jugendstil Künstler durch einen Leitgedanken geeint: Kunst in den Alltag der Menschen zu bringen! Sie waren Rebellen, die mit der starren Trennung von bildender und angewandter Kunst nicht klarkamen. Sie entwarfen alles: von Möbeln über Skulpturen bis hin zu Architektur, die ihren Prinzipien von höchster handwerklicher Qualität und perfektem Design folgten. Kunst und Funktion waren für sie keine widersprüchlichen Begriffe, sondern die zwei Seiten einer und derselben Medaille. In dieser Tradition arbeiten bis heute die besten Kunsthandwerker, die die Grenzen von Kunst und Handwerk ausloten.
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